Grauburgunder
Grauburgunder
Honey Darling Grauburgunder
Pinot Gris Estate
2021
Grauburgunder Kalkbödele
2023
Grauburgunder Löss
2024
Grauburgunder Bombach Sommerhalde
2017
Grauburgunder Oberer Berg GG
2019
Grauburgunder Hades
2021
Grauburgunder Tuniberg
2023
Grauburgunder - Ein facettenreicher Weißweinklassiker
Der Grauburgunder, auch bekannt als Pinot Grigio oder Pinot Gris, gehört zur Familie der Burgunderreben und begeistert Weinliebhaber auf der ganzen Welt. Seine hellgoldene Farbe mit manchmal leicht kupfernen Reflexen und das vielschichtige Bukett machen ihn zu einem vielseitigen Genuss. Von spritzig-frisch bis vollmundig und cremig - Grauburgunder-Weine bieten ein breites Spektrum an Stilrichtungen und passen sich wunderbar verschiedenen Anlässen an. In Deutschland zählt diese Rebsorte zu den beliebtesten Weißweinen, und auch international hat sie sich einen Namen als eleganter, charakterstarker Wein gemacht.
Biologie der Traube / Ampelographie
Als Mutation des Spätburgunders (Pinot Noir) ist der Grauburgunder Teil der Burgunderfamilie. Trotz der rötlich-grauen Beerenhaut gilt er als Weißweinsorte, da das Fruchtfleisch hell ist und der Farbstoff der Schale nicht ausreicht, um einen Rotwein zu erzeugen. Seine Trauben weisen eine rosa-graue Färbung auf, wenn sie vollreif sind – daher der Name „grauer Burgunder“.
Die Rebsorte wurde erstmals im 18. Jahrhundert in Deutschland erwähnt, als der Kaufmann Johann Ruland in der Pfalz wild wachsende Reben entdeckte. Aus diesem Fund leitet sich auch die historische Bezeichnung „Ruländer“ ab, die bis heute für besonders gehaltvolle oder edelsüße Grauburgunder verwendet wird. International begegnet dir der Grauburgunder unter vielen Synonymen: In Frankreich heißt er Pinot Gris, in Italien Pinot Grigio, und sogar in Ungarn ist er als Szürkebarát („grauer Mönch“) bekannt. Mit über 7.000 Hektar Rebfläche ist Deutschland heute nach Italien das zweitgrößte Anbauland für Grauburgunder - ein Beleg für die anhaltende Popularität dieser Sorte.
Klima, Boden & Anbaubedingungen
Grauburgunder gedeiht am besten in gemäßigten Klimazonen mit ausreichend Sonnenschein. In deutschen Weinbaugebieten wie Baden, Pfalz oder Rheinhessen fühlt er sich ebenso zu Hause wie in den kühleren Lagen Norditaliens oder im Elsass. Die Rebe treibt relativ spät aus und ist robust - sie ist wenig anfällig für Frühjahrsfrost und Rebkrankheiten, was sie bei Winzern sehr beliebt macht.
Bezüglich der Böden zeigt sich der Grauburgunder anpassungsfähig: Besonders auf tiefgründigen, fruchtbaren Löss- und Kalkböden entwickelt er sein volles Potenzial. Solche Bodenarten speichern Wasser und Wärme gut, was den Trauben zu hohen Mostgewichten und reicher Aromatik verhilft. Allerdings neigt Grauburgunder von Natur aus zu erheblichen Erträgen. Qualitätsbewusste Winzer reduzieren daher oft bewusst den Ertrag (etwa durch Grünschnitt), um die Konzentration und Qualität der Trauben zu steigern. Das Ergebnis sind extraktreiche Weine, in denen sich das Terroir - also Boden und Mikroklima der Lage - deutlich widerspiegelt.
Ausbau, Stilistik & typischer Charakter
Trocken oder lieblich? Stahltank oder Barrique? Der Stil eines Grauburgunders wird stark durch den Ausbau im Keller geprägt. Moderne Grauburgunder werden meist trocken ausgebaut und oft etwas früher gelesen, um eine belebende Frische und ein ausgewogenes Säureprofil zu erhalten. Traditionell gab es auch die Variante als lieblicher oder edelsüßer „Ruländer“, doch heute dominieren klar strukturierte, trockene Weine das Bild.
Im Edelstahltank vergoren und ausgebaut, bewahrt der Wein seine sortentypischen Primäraromen von saftigem Obst. Kühl vergorene Grauburgunder präsentieren sich oft frisch, fruchtbetont und unkompliziert. Werden die Weine hingegen im Holzfass oder Barrique ausgebaut, durchlaufen sie meist einen biologischen Säureabbau (malolaktische Gärung). Solche Grauburgunder wirken weicher, cremiger und können dezente Röstaromen wie Vanille, Nuss oder einen Hauch Rauch aufweisen. Typisch für Grauburgunder ist sein säurearmes Profil, gepaart mit einem mittleren bis kräftigen Körper. Im Duft und Geschmack begeistert er mit Noten von gelbem Apfel, reifer Birne, Quitte und Zitrusfrüchten. Je nach Ausbaustil treten zudem Anklänge von Pfirsich, Melone oder exotischen Früchten hervor, begleitet von einem Hauch Mandel oder Honig. Hochwertige Grauburgunder aus Spitzenlagen verfügen oft über eine feine Mineralität und einen cremigen Schmelz am Gaumen – Eigenschaften, die ihn zu einem wahren Allrounder machen.
Berühmte Anbaugebiete & regionale Prägung
In Deutschland gelten Baden (insbesondere der Kaiserstuhl), die Pfalz und Rheinhessen als Hochburgen des Grauburgunders. Baden, mit seinem warmen Klima und den vulkanisch geprägten Böden am Kaiserstuhl, bringt oft kraftvolle, körperreiche Grauburgunder mit subtiler Würze hervor. In der Pfalz entstehen auf Kalkstein- und Lössböden elegante, fruchtbetonte Varianten, während Rheinhessen für ausgewogene und harmonische Grauburgunder bekannt ist. Auch an der Nahe, in Franken oder sogar in der Südsteiermark (Österreich) findet man exzellente Vertreter dieser Rebsorte.
Frankreichs Region Elsass (Alsace) produziert Pinot Gris, die häufig etwas üppiger ausfallen und nicht selten mit leichter Restsüße ausgebaut werden - dort genießt man Grauburgunder gern zu regionaler Küche wie Flammkuchen oder Munsterkäse. Italien liefert als Pinot Grigio überwiegend eine leichtere, spritzigere Interpretation: Vor allem aus Gebieten wie Südtirol (Alto Adige), Friaul oder Venetien kommen frische, mineralische Pinot-Grigio-Weine, die sich hervorragend als Aperitif oder Terrassenwein eignen. Darüber hinaus hat der Grauburgunder längst den Sprung über den Atlantik geschafft. In Übersee – zum Beispiel in Kanada (Okanagan Valley) oder in Oregon und Kalifornien in den USA - entstehen ebenfalls hochwertige Pinot-Gris-Weine. Diese verbinden oft neue, exotische Fruchtnoten mit der kühlen Eleganz der Rebsorte und zeigen, welches Potenzial diese Rebsorte in unterschiedlichen Terroirs entfalten kann.
Grauburgunder bei Vioneers – unsere Weingüter & Kollektionen
Möchtest du Grauburgunder-Weine online kaufen?
Bei Vioneers findest du eine erlesene Auswahl an Grauburgunder-Weinen von verschiedenen Boutique-Weingütern. Wir führen zum Beispiel Grauburgunder aus der Pfalz vom ambitionierten Weingut Felix Mayer, dessen Weißweine durch Kraft und Finesse überzeugen. Aus Baden präsentieren wir dir charakterstarke Gewächse vom Weingut Gebrüder Mathis - etwa vom Tuniberg, wo der Lössboden den Grauburgundern eine besonders fruchtige Note verleiht. Auch international sind wir fündig geworden: So kannst du bei uns die 50th Parallel Estate Winery aus Kanada entdecken, die im Okanagan Valley eindrucksvoll zeigt, welches Potenzial Grauburgunder in Übersee hat. Diese und weitere Weingüter in unserem Sortiment spiegeln die ganze Bandbreite des Grauburgunders wider - von klassisch deutschen Interpretationen bis hin zu spannenden Neuentdeckungen aus der Weinwelt. Stöbere gern in unserem Angebot und finde den Grauburgunder, der am besten zu deinem Geschmack passt.
FAQ – Häufige Fragen zum Grauburgunder
Ist Grauburgunder immer trocken?
Die meisten Grauburgunder werden heute trocken ausgebaut, insbesondere die Qualitätsweine aus Deutschland. Allerdings gibt es auch halbtrockene oder liebliche Varianten. Ein traditionell süß ausgebauter Grauburgunder wird oft als „Ruländer“ bezeichnet - vor allem in Baden findet man solche edelsüßen Spätlesen und Auslesen. Generell kannst du dich aber darauf verlassen, dass ein Grauburgunder in der Regel trocken ist, sofern nicht anders angegeben.
Ist Grauburgunder dasselbe wie Pinot Grigio?
Ja, es handelt sich um dieselbe Rebsorte – beide Namen bezeichnen Grauburgunder. Ebenso ist „Pinot Gris“ nur die französische Bezeichnung. Allerdings stehen diese Begriffe oft für unterschiedliche Stilrichtungen: „Pinot Grigio“ aus Italien ist meist leicht, spritzig und unkompliziert, während ein französischer „Pinot Gris“ aus dem Elsass kräftiger und manchmal leicht restsüß sein kann. Grauburgunder aus Deutschland liegt stilistisch oft dazwischen: trocken, fruchtbetont und vollmundig. Letztlich entscheiden aber Klima und Ausbau über den Weinstil, nicht der Name auf dem Etikett.
Welches Essen passt zu Grauburgunder?
Grauburgunder ist ein hervorragender Speisebegleiter, gerade weil er eine milde Säure und viel Körper mitbringt. Trockene, jung zu trinkende Grauburgunder harmonieren wunderbar mit Fisch und Meeresfrüchten, hellem Fleisch wie Geflügel oder Kalb sowie cremigen Pastagerichten. Auch zu mildem bis mittelkräftigem Käse - etwa Camembert oder junger Bergkäse - ist Grauburgunder eine gute Wahl. Kräftigere, im Holzfass gereifte Exemplare können sogar zu Lamm, Wildgeflügel oder herzhaften Pilzgerichten bestehen. Dank seiner Vielseitigkeit findest du für fast jede Speise einen passenden Grauburgunder.
Wie kalt sollte Grauburgunder serviert werden?
Am wohlsten fühlt sich Grauburgunder im Glas bei moderater Kühlung. Ideal sind etwa 8-10 °C für leichtere, junge Weine. Kräftigere, holzgereifte Grauburgunder dürfen auch bei 11-12 °C serviert werden, damit sich ihr volles Aroma entfalten kann. Verwende am besten ein bauchiges Weißweinglas - dieses bietet den komplexen Duftnoten genügend Raum. Und keine Sorge: Ob du ihn direkt nach dem Öffnen genießt oder den Wein ein paar Minuten atmen lässt, Grauburgunder zeigt sich sehr zugänglich und entfaltet rasch sein charmantes Bouquet.
Wie lange ist Grauburgunder lagerfähig und wie lange hält er sich nach dem Öffnen?
Die meisten Grauburgunder sind dafür gemacht, jung getrunken zu werden - innerhalb von 1 bis 3 Jahren nach der Ernte schmecken sie am frischesten und fruchtigsten. Premium-Weine aus besonderen Lagen oder im Barrique ausgebaute Grauburgunder können jedoch auch 5 bis 8 Jahre reifen und dabei an Komplexität gewinnen. Nach dem Öffnen einer Flasche solltest du den Wein gut verschlossen im Kühlschrank aufbewahren. So bleibt ein Grauburgunder etwa 2 bis 3 Tage lang genussvoll, ohne deutlich an Aroma einzubüßen.







